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Projektwoche 12 PA Profil

Die Projektwoche des 12 PA-Profils stand in diesem Jahr ganz unter dem Motto seiner profilgebender Fächer – und wo sie einen hin bringen können.

Gestartet sind wir im Schauspielhaus am Bahnhof am Montag. Hier hatten wir die Möglichkeit, eine Führung durch die wichtigsten Stätten des Hauses zu bekommen und vielen Mitarbeitenden viele Fragen zu stellen, wie, was, warum, wann, wo, … Neben den Werkstätten, in denen die Bühnenbilder erstellt werden, und dem eigentlichen Saal war vor allem auch der Kostümfundus für viele ein Highlight. Tausende von Spezialanfertigungen für tausende von Rollen.

Im Anschluss an die Führung gab es den ersten Theaterworkshop. Das Thema: Nutzung des persönlichen Raums um einen selbst herum um damit aussagekräftige Statuen und Standbilder zu entwickeln. Das wurde auch im Anschluss an den Theater-Teil weiter vertieft. Eine kleine Jagd nach tatsächlichen Statuen im Park „Planten un Blomen“ sollte für weitere Inspiration sorgen – konkret und abstrakt – wie Statuen aussehen können, und wie Menschen diese nachbilden können.

Das alles wurde am Dienstag zusammengeführt. Mit Textschnipseln aus Klaus Manns Buch „Frommer Tanz“ hatte das Profil den ganzen Vormittag Zeit, eine runde Performance vorzubereiten, die viele dieser Statuenelemente integriert. Chorisches Sprechen ohne Klappern, Stillhalten für mehrere Sekunden oder gar Minuten, Koordiniertes Bewegen im Raum mit 20 anderen Personen: eine ganz schöne Herausforderung.

Wie so etwas dann im „echten“ Theater aussehen kann, durften wir dann am Abend erfahren: Ein Besuch im kleinen Haus des Thalia-Theaters hat uns nachdrücklich klar gemacht, wie wichtig viele dieser Techniken des Theaterspielens sind, um eine eindrucksvolle Performance abliefern zu können. Das Stück? Der „Fromme Tanz“ von Klaus Mann, wo wir viele Elemente aus den letzten beiden Tagen dann im Stück wiederfinden konnten.

Der Mittwoch stand bereits unter dem Zeichens der Orientierung in die Zukunft. Was kann ich mit meinen Fächern anfangen? Auf der Job- und Ausbildungsmesse in der Barclays Arena konnten sich alle breit darüber informieren, welche Berufe mit Pädagogik, Theater oder Biologie zu tun haben – auch wenn vielleicht nur entfernt.

Am Donnerstag kam dann weitere Orientierung hinzu. Allerdings durch die Vergangenheit. Ein Besuch im Hamburger Schulmuseum hat uns viele wertvolle Einblicke in die Bildung vor und während dem Nationalsozialismus beschert. Welche Einschränkungen mussten Menschen, Lehrerende wie Lernende, damals hinnehmen – im frein Denken, freien Bewegen, in den Verboten von Kritik am System, an Hitler… Die Erfahrungen, die wir dort machen konnten, durften wir dann in Form von Botschaften für uns und zukünftige Gruppen festhalten – auf Armbändchen, die wir behalten und weitergeben durften.

Die Schlagworte treffen nicht nur die Zeit damals. Ganz besonders auch mit Blick auf die aktuellen Zeiten, in denen Diskriminierung scheinbar wieder salonfähig wird, waren diese Aktivitäten ganz wichtige Schritte und Zeichen, dass wir als Schulen und als Profil klar gegen Rassismus, Hetze, Diskriminierung und Nationalsozialismus eintreten müssen und wollen.

Den Freitag nutzten wir für einen reflektierenden Abschluss, in dem wir alle Aktivitäten der Woche in den Blick genommen und reflektiert haben, was wir daraus mitnehmen. Das Feedback war überwältigend, dass es eine sehr lehrreiche Woche gewesen sei.

Jetzt aber ab in die verdienten Herbstferien!