Aller Anfang ist schwer. Erst recht, wenn es um den Umgang mit neuen technischen Geräten geht. Während Kinder mittlerweile wie selbstverständlich über Tablets und Smartphones wischen, ist der Zugang für Ältere oft ein mühevoller Prozess. Also warum nicht einen Raum schaffen, in dem Senioren vom Wissen der Jüngeren profitieren können?
Unter dem Motto „Verkehrte Welten – Erwachsene lernen von Jugendlichen“ wurde dies seit Anfang des Jahres ermöglicht. Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c der Geschwister Scholl-Stadtteilschule schlüpften in die ungewohnte Expertenrolle. Sie ließen technikinteressierte Erwachsene an ihren Kenntnissen rund um Smartphones und Apps teilhaben.
An 12 Terminen hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, die Jugendlichen mit ihren Fragen zu löchern. Aufgeteilt in Lernpaare, wurden sowohl die Themen als auch das Tempo individuell von den Erwachsenen bestimmt. Auf wenig Interesse stießen dabei die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Instagram. Sie seien bei Jüngeren sehr beliebt, könnten aber zu kompliziert für Ältere sein, vermutete ein Schüler. Sehr viel häufiger ging es um grundlegende Fragen zur Einrichtung des Smartphones sowie um den Umgang mit dem WhatsApp-Messenger. Fotografieren und Nachrichten versenden ist eben in allen Altersgruppen beliebt, und so schwer ist es auch gar nicht. Denn „die Alten haben Ahnung. Wenn man es ihnen erklärt, verstehen sie es auch“, so das ermutigende Fazit einer Schülerin.
Verkehrte Welten ist ein Kooperationsprojekt der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule, dem BLiZ der Hamburger Volkshochschule und der Bücherhalle Osdorfer Born. Es wird nach den Sommerferien fortgesetzt.