Interkulturalität

Die Geschwister Scholl ist vielfältiger geworden-

Schüler*innenumfrage „Multi- und Interkulturalität an der GSST“

Im letzten Schuljahr hat die 11a eine Umfrage zur multikulturellen Vielfalt und Interkulturalität an unserer Schule durchgeführt. Wir wollten damit an eine Umfrage, die im Schuljahr 2014/15 durchgeführt worden ist, anschließen. Ziel war es Veränderungen in der Schülerschaft festzuhalten und neben der geographisch-kulturellen, religiösen und sprachlichen Herkunft der Schüler und Schülerinnen zu erfragen, wie die Kids Verschiedenheiten wahrnehmen, im Klassenverband oder innerhalb von Freundes- und Familienkreisen thematisiert werden und durch einen Austausch unterschiedlicher Kulturen eine sensibilisierte Wahrnehmung, Respekt und Toleranz entstehen können.

An der Umfrage haben insgesamt 421 Schüler_innen der Jahrgänge 5-12 teilgenommen. Das sind ungefähr zwei Drittel unserer Schüler_innenschaft.

Fast 80% der Schüler_innenschaft hat einen Migrationshintergrund, das heißt mindestens ein Elternteil ist im Ausland geboren und nach Deutschland migriert. Ungefähr 16,5% gaben an, dass ein Elternteil aus Deutschland und das andere Elternteil aus dem Ausland stammte. Mehr als zwei Drittel der Schüler_innen sind selbst in Deutschland geboren.

An der Geschwister- Scholl- Stadtteilschule lernen Kinder und Jugendliche, deren Familien aus ungefähr 59 Nationen stammen. Zählt man Regionen mit einem Autonomiestatus wie Kurdistan im Irak und Tschetschenien in Russland dazu, ergibt sich eine Zahl von 61. Im Vergleich zu der Umfrage (50 Herkunftskulturen) ist die Geschwister Scholl Schule vielfältiger geworden. Die größten migrantischen Communities stammen aus der Türkei (25%) und Russland (9,5%). Schaut man auf bestimmte Regionen der Welt so stammen 10% unserer Schüler_innenschaft ursprünglich aus Südosteuropa. Bei ungefähr 6,5% unserer Schüler_innen ist ein Elternteil auf dem afrikanischen Kontinent geboren und/oder aufgewachsen.  Eine weitere Gruppe mit 2% sind Familien, die ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika stammen.

Es werden ungefähr 40 Sprachen zu Hause gelernt. 67% unserer Schüler_innenschaft lernt zu Hause Deutsch, wobei es oftmals nicht eine der Muttersprachen der Eltern ist. 20% lernen zu Hause Türkisch, 15% lernen Englisch als eine der ersten Sprachen zu Hause, 14,5% Russisch, 8% Arabisch, 5% Polnisch sowie 4% Albanisch, Dari oder Farsi.  4,5% der Schüler_innen lernen Kurdisch zu Hause und 2,5% Romanes. Ungefähr 3% lernen zu Hause eine westafrikanische Sprache wie Ewe, Twi, Tem, Diola oder Yoruba.  2,5% lernen zu Hause Urdu, das in Pakistan, Indien und Afghanistan gesprochen wird.

Darüber hinaus haben wir in der Umfrage herausgefunden, dass sich 42,5% als muslimisch beschreiben, 37% als christlich und 14% als nicht religiös. Inwiefern der religiöse Glaube im Familienleben durch das Jahr und im Alltag präsent sind, wollten wir ebenso abbilden. Daher haben wir erfragt, welche Festtage, Rituale und Bräuche gefeiert werden. 45% unserer Schüler_innenschaft feiern Weihnachten, 44,5% Ostern. Zum größten Teil handelt es sich um Schüler_innen, die bei der vorherigen Frage christlich oder nicht religiös angegeben haben.  29,5% der Schüler_innenschaft fasten während des Ramadans in ihren Familien, dass sind 70% der muslimischen Schüler_innen. Das Zuckerfest wird von 75,5% (32,5% der gesamten Schüler_innenschaft) der Schüler_innen muslimischen Glaubens gefeiert, das Opferfest feiern ungefähr 56% (24,5% der gesamten Schüler_innenschaft).

An der Geschwister- Scholl- Schule herrscht ein hoher Grad von Akzeptanz ethnischer, kultureller, sprachlicher und religiöser Verschiedenheit. 93% der Schüler_innen finden es in Ordnung in einem multikulturellen Umfeld zu lernen, 90,5% haben einen multikulturellen Freundeskreis.

Die Umfrage zeigt, dass unsere Schule vielfältiger geworden ist und dass die Kids und ihre Familien mit dieser Vielfalt positiv umgehen. Gerade mit Blick auf den Stadtteil möchten wir vermehrt Situationen des interkulturellen Lernens im Schullalltag schaffen und eine stärkere interkulturellen Öffnung der Schule unter Einbindung der Eltern erreichen.